Laborwerte gehören zum Standard der tierärztlichen Diagnostik.
Wichtig für Podenco- und Galgohalter: bei Wind-/ Laufhunden gelten
rassespezifische Referenzwerte
Um Irritationen zu vermeiden, geben wir hier einige Werte an. Besprechen Sie mit Ihrem Tierarzt die Befunde und interpretieren Sie nicht selbst, anhand von allgemeinen Normwerten für Hunden.
Die roten Blutkörperchen, Erythrozyten (im Befund auch mit RBC abgekürzt) liegen beim Laufhund zwischen 7,4 – 9,0 x10/6/ml (Normwerte bei Nicht-Windhunden 5,5 – 8,8)
Der Blutfarbstoff, Hb / Hämoglobin liegt zwischen 19 – 21 g/dl (Nicht-Windhunde 15 – 19).
Hämatokrit 55 – 65 Vol% (Nicht-Windhunde 37 – 52). Dieser Wert gibt das Verhältnis von flüssigen zu festen Blutbestandteilen an und ist bei einem dehydrierten Hund erhöht, bei einer Anämie hingegen erniedrigt.
Die weissen Blutkörperchen, Leukozyten (im Befund auch WBC) sind in der Regel niedriger (3.500 – 6.500 pro ml) als bei anderen Hunden liegen (6.000 – 12.000 pro ml). Ein erhöhter Wert ist beispielsweise bei bakteriellen Infektionen zu verzeichnen, ebenso wie bei Infekte.
Achtung: auch verschiedene Medikamente beeinflussen die Leukozytenanzahl.
Die Blutplättchen, Thrombozyten spielen eine wichtige Rolle bei der Blutgerinnung: 80.000 – 200.000 (Nicht-Windhunde 150.000 – 400.000). Bei einer Babesiose sind sie beispielsweise erniedrigt, es kommt zu Einblutungen.
Gesamteiweiß 45 – 60 g/l (Nicht-Windhunde 56 – 75 g/l)
Die Creatinkinase – CK – ist ein Leitenzym für die Diagnose von Schädigungen der Herz- und Skelettmuskulatur und sollte nicht höher als 100 U/l liegen.
Die verschiedenen Leberenzyme – GOT, GPT, y-GT, steigen bei einer Lebererkrankung an und reagieren bei verschiedenen Medikamente, da diese über die Leber abgebaut werden müssen.
Normwerte: GOT (auch ASAT) bis 22 U/l
GPT (auch ALAT) bis 36 U/l
y-GT (auch GGT) bis 6 U/l
Bedenken Sie bitte, dass die Werte abhängig von verschiedenen Faktoren sind:
dem Alter des Hundes und dem Trainingszustand, der Rasse, der Ernährung und vom jeweiligen Testverfahren im Labor.
Diese und andere Infos im Internet dienen nicht der Auswertung, sondern einer allgemeinen Übersicht.
Um eine aussagekräftige Auswertung zu erhalten, sprechen Sie Ihren Veterinär an.
Ihr Tierarzt ist geschult und kann die jeweiligen Befunde auswerten und Ihnen erläutern.
Bei Podencos und Galgos sind auch hinsichtlich einer Narkose Besonderheiten zu beachten.
Aufgrund des geringeren Körperfettanteils muss zwingend das exakte Körpergewicht vor der Narkose bestimmt werden. Idealerweise wird Ihr Tierarzt eine Inhalationsnarkose anwenden, sprechen Sie ihn darauf an. Auch die konstante Körpertemperatur während und nach dem Eingriff ist beachtenswert, da ein Windhund durch das verringerte Unterhautfett schneller auskühlt.
Weitere Informationen zum Thema Windhund und Narkose lesen Sie hier.