Vorsicht: Tierschutz !

 

oder: was kommt nach dem ‘Retten’ ?

 

 

Beinah jeden Tag erreichen uns Mails und Telefonate mit der Bitte einen Hund aufzunehmen.

Meist sind es Podencos oder Galgos, die unbedacht aus Mitleid aufgenommen wurden,
wobei sich der Halter erst später die Frage stellte, ob er die Verantwortung eigentlich übernehmen kann.

Immer wieder sind es auch Tierschutzorganisationen, die Hunde aus Spanien holen,
um sie dann hier im Tierheim abzugeben und dann stolz auf ihre vermeintliche Rettungsaktion sind.

Was es für einen Hund bedeutet, kann man wohl als ‘vom Regen in die Traufe’ bezeichnen.

Unsicherheit und Angst sind für den Hund die Folge.

 

Wir meinen die Verantwortung geht weit über das Retten hinaus.

 

Das Tier aufzunehmen und es verantwortungsvoll zu betreuen und
ggf. zu vermitteln hat nichts mit Anzeigen in div. Märkten zu tun.

Angeschrieben werden wir, weil man ‘ein Überraschungsei’ aufgenommen habe,
dass doch lebhafter sei, als man sich vorgestellt habe
oder
ein Podenco aus Lanzarote.
Gerettet und nach Deutschland geflogen.

  • Erste Station:  Familie, gibt ihn wieder ab.
  • Zweites Zuhause: auch nicht von Dauer.
  • Drittes Zuhause: leider auch kein Lebensplatz.
  • Tierheim: warten.
  • Viertes Zuhause – wieder nichts.
  • Anfrage bei PiN: ‘Können Sie es jetzt mal versuchen ?’

Wenden sich Halter an die vermittelnde Organisation hören sie
Wir haben schon wieder neue Hunde aufgenommen, zurück nehmen wir keinen,
dann müssen Sie ihn schon selbst vermitteln.’

 

 

 

Wir erfahren von einer Podenco aus Mallorca, die (ohne Vorbesuch) an eine Frau nach Bayern vermittelt wird.
Nach vier Wochen ist der Hund immer noch nicht ‘passend’ und wird wieder abgegeben,
diesmal mit Aufschlag auf die Abgabespende, weil sie ja schließlich auch Unkosten hatte !

Die Hündin kam mit einer Lungenentzündung, wurde wochentags 10 Stunden sich selbst überlassen,
weil die Halterin ja schliesslich berufstätig sei.

 

Ob das der Sinn des Rettens war ?

 

 

Angeschrieben werden wir von einer Tierschützerin von der Costa Blanca, die Pflegeplätze für ihre Hunde sucht.
Wir bieten Hilfe an, allerdings nur nach unseren Kriterien,
d.h. Hund kann kommen, wenn wir ein sicheres Zuhause haben.

Das ist der Dame dann doch zu umständlich,
sie verschickt die Hunde gern zu zweit in einer Box und argumentiert,
dass dem Hund dann auf der Reise nicht so langweilig sei.

Auch in deutschen Tierheimen gibt es nachdenklich stimmende Verfahrensweisen:

junger Mensch sucht jungen Hund, kein Jagdtrieb bitte weil Hund immer mit und frei laufen soll.
Das Tierheim aus NRW empfiehlt: einen Husky Podenco !

Dass sich bei diesen Rasseanteilen der Jagdtrieb potenziert, hat man ihm verschwiegen.

Ergebnis: Mensch unglücklich, Hund unglücklich.
Hund nicht getestet, Impfung fraglich und der Hund sucht nach wenigen Wochen erneut ein Zuhause.

 
Eine Dame meldet sich bei uns,

sie hat Interesse an einem Podenco, ist aber leider arbeitslos und finanziell sieht es nicht gut aus.

Wir nehmen Rücksprache mit der Tierhilfe, machen sie auf die Situation aufmerksam,
wissen von einer Nachbarin, dass der Hund immer wieder schreit, geschlagen wird und es ihm gar nicht gut gehe.

Wie reagiert die Tierhilfe ?

Sie besuchen die Dame und lassen gleich noch einen zweiten Podenco dort,
schliesslich habe sie ja viel Zeit für die Hunde.

 

Ob sich das die Tierschützer in Spanien so vorgestellt hatten ?

Wir könnten seitenweise Beispiele aus dem Alltag beschreiben,
Hunde, die unkastriert, mit bekanntem positivem Testergebnis nach Deutschland kommen,
Hunde, die eine besondere Fürsorge brauchen,
Tierschützer die sich in Spanien auf die gute Unterbringung verlassen,
Menschen, die am Ende ihrer Kraft und Nerven sind….
Liebe Tierfreunde, die mehr oder weniger mit Argumenten unter Druck gesetzt werden wie
‘wenn sie den Hund nciht nehmen, wird er getötet’

Nach der Aufnahme des Hundes, stellt sich heraus, dass er a) Epileptiker ist und b ) nicht allein bleiben kann.
Was tun, wenn man allein lebt und berufstätig ist ?

 

 

 

Das ist kein Tierschutz mit Verantwortung

weil es Verantwortung dem Hund und dem neuen Halter gegenüber fehlt.
Auch wenn wir für die ehrliche Aufklärung immer wieder kritisiert werden,
bleiben wir dabei dem neuen Halter wichtige Tipps und Infos zu geben,
damit die Enttäuschung auf beiden Seiten,
Hund und Halter, ausbleibt und statt dessen zwei zueinander finden, die miteinander glücklich sind.

Gut zu wissen – vor der Adoption.

Tierschutz mit Verantwortung sieht für uns anders aus.

Bitte: übernehmen Sie Verantwortung.

Lassen Sie weder die Tierschützer noch die Hunde im Regen stehen.