Spenden-Check

Erst prüfen, dann spenden !

 

 

 

 

 

 

Es gibt in Deutschland eine Vielzahl von Tierschützern, Tierschutzvereinen und Organisationen, denen eigentlich eines gemeinsam sein sollte:

die Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit  im Umgang mit Spenden.

Aber es ist auch im Tierschutz nicht anders, als in anderen Bereichen des Lebens:
es gibt solche und solche.
Es gibt leider auch Personen und Organisationen, die unter dem Deckmantel des Tierschutzes, Spendengelder zweckentfremden. Das sollte natürlich nicht dazu führen, dass die Unterstützung für die, die auf Hilfe angewiesen sind, ausbleibt, aber:

 

wie soll man den Einen vom Anderen unterscheiden ?

 

Fragen Sie nach, wofür Ihre Spende verwendet wird.

Gibt es konkrete Projekte ? Können Sie darüber etwas nachlesen oder werden Sie angehalten, jetzt und hier Ihr Geld abzugeben ?

Wie seriös ist der Verein ?

Handelt es sich um einem eingetragenen und als gemeinnützig anerkannten Verein mit denen in der Satzung festgelegten Zielen ‚Tierschutz’ ?
Wo ist der Verein eingetragen ? In Deutschland ? Im Ausland ?
Wenn es sich um einen eingetragenen Verein handelt, ist die Vereinsregisternummer angegeben ? (Homepage: siehe Impressum)

Vorsicht bei der Bezeichnung ‘i.G.’  oder ‚i.Gr.’ oder gar: ‚e.V. i.G.’ !

Diese Abkürzung erweckt möglicherweise den Eindruck, es handle sich um einen eingetragenen Verein (e.V.), aber i.G. steht für ‚in Gründung’.
Fragen Sie nach, wie lange sich diese Gruppe schon in Gründung befindet.

 

 

Tierschutz im Ausland

Besonders schwierig wird es, wenn die Organisation im Ausland tätig ist oder tätig zu sein scheint.
Die Frage, ob das gespendete Geld tatsächlich den Tieren in Spanien, Türkei, Griechenland oder anderswo zugute kommt, lässt sich nur schwer überprüfen, dennoch gibt es einige wichtige Anhaltspunkte.

Fragen Sie nach wo wird das Geld eingesetzt ?

Wie wird das Geld eingesetzt ? Gehen Bargelder zurück ins Land oder liegen Rechnungen (Tierarzt, Klinik, Tierheime) vor ?
Traurig, aber wahr: die Tierschützer vor Ort, also in Spanien und anderswo gehen häufig leer aus, obwohl sie es sind, die die Kastration und Impfung, tierärztliche Versorgung etc. bezahlt  haben. Die Spendengelder bleiben oft in Deutschland beim Vermittler und es stellt sich die Frage: warum ist das so ? Und – was geschieht mit diesen Spenden und Abgabespenden ?

Wie viel von Ihrer Spende / Abgabespende geht zurück nach Spanien etc. ?

 

Spendennachweis

Lassen Sie sich eine Spendenquittung ausstellen !
Statt Bargeld zu übergeben, überweisen Sie lieber auf eine Vereinskonto. Vorsicht ist geboten wenn beispielsweise die nächtliche Übergabe eines Hundes aus dem Tierschutz auf der Autobahn stattfindet oder der Vermittler unmittelbar vor Ankunft des Hundes noch schnell die Papiere fertig macht und das Bargeld in Empfang nimmt.

Die bürokratische Abwicklung, die natürlich notwendig ist, sollte bei Ankunft des Tieres abgeschlossen sein. Die Aufregung und Angespanntheit vor der Ankunft des neuen Familienmitgliedes ist sicher so groß, dass es schwer fällt sich auf den Abgabevertrag zu konzentrieren. Diesen sollten Sie vor der Adoption in Ruhe Zuhause lesen können ! Ebenso verhält es sich mit der Übergabe von Bargeldern, die kurz vor der Übernahme des Tieres auf einem Parkplatz stattfinden. Warum in bar und wer garantiert eine Spendenquittung ?

 

Gezielt spenden

Wenn Sie den Verwaltungsaufwand gering halten wollen, empfiehlt es sich Ihre Spenden nicht zu ‚streuen’ sondern gezielt eine oder zwei Organisationen zu unterstützen.  In keinem Fall sollten Sie als Spender nur gern gesehen sein, wenn Sie grössere Spenden überweisen. Wir sind gerade für die so genannten kleinen Spenden sehr dankbar, denn jeder, der helfen möchte sollte dies nach seinen Mitteln und Möglichkeiten können !

 

Lässt sich (möglicherweise auch im Internet) verfolgen, wie Gelder eingesetzt wurden ?

Ist eine zweckgebundene Spende willkommen oder möchte man lieber  ‚freiwillige Spende’ oder ‚Geschenk’ auf dem Einzahlbeleg (möglicherweise noch in einer anderen Sprache) ? Zweckgebundene Spenden schränken die Handlungsfähigkeit des Vereins sicher ein, denn es werden auch so genannte freie Gelder benötigt, um aktuell dort helfen zu können, wo aktuell Hilfe gebraucht wird, dennoch sollte es möglich sein selbst zu entscheiden wo man seine Spende sehen möchte – bei einem bestimmten Projekt  für einen bestimmten Hund oder zur freien Verfügung.

Überlegt spenden

Vorsicht ist geboten wenn Sie im Internet Tierschutz-Homepages gelangen die Sie nur nach dem Klick auf ‚O.K.’  ansehen können. Sehen Sie genau hin und überprüfen Sie, ob es sich nicht um kostenpflichtige Dialer handelt, bei denen nach ‚o.k.’  die Einwahl über eine 0190er-Nummer erfolgt.

Druck sollte Misstrauen erwecken

Schließen Sie keine Mitgliedsverträge per Internet, Telefon oder Fax ab. Lassen Sie sich nicht zu einer Entscheidung drängen, sondern sehen Sie sich in Ruhe die Homepage oder schriftlichen Unterlagen an. Prüfen Sie den Vereinsstatus, die Gemeinnützigkeit, die Vereinsziele und fragen Sie sich, ob Sie hier gut aufgehoben sind und sich mit den Vereinszielen identifizieren können.

Freut man sich auch über Sachspenden oder sind nur Geldspenden willkommen ?

 

Mitgliedschaft

Besondere Vorsicht ist angebracht, wenn Sie in Einkaufszentren oder an der Haustür angesprochen und um eine Mitgliedschaft in einer Tierschutzorganisation gebeten oder gedrängt werden. Einige Organisationen arbeiten mit Drückerkolonnen und dem Faktor ‚Mitleid’. Sie untermauern die Spendenaufforderung mit grausamen Fotos von Tieren und hoffen so auf die emotionale Betroffenheit der Spender.

Wie steht es mit dem Rücktrittsrecht oder der Kündigung der Mitgliedschaft ?

 

Übertriebenes Werbematerial

Organisationen die mit Hochglanzprospekten und kostenlosen Aufklebern, Postkarten und regelmässigen Zeitschriften an Sie herantreten zeigen in erster Linie eines: gute Werbung braucht viel Geld – Spendengeld ?

 

Mit Ihrer Spende leisten Sie einen wichtigen Beitrag um gezielt Projekte und Aktivitäten zu unterstützen, aber: schauen Sie genau hin, fragen Sie nach.

Ein Verein wie Podenco in Not könnte ohne Spender, Paten und Mitglieder nicht so engagiert arbeiten. Immer wieder werden Nachrichten an uns heran getragen, die davon zeugen, dass spanische Tierschützer, die ihre Vierbeiner sorgfältig vorbereitet und medizinisch versorgt nach Deutschland geben, mit ihren Kosten im Stich gelassen werden.

 

 

Auch namhafte Organisationen und einige grosse Tierheime behalten die Abgabespende mehr oder weniger für sich und blockieren damit die Arbeit vor Ort. Der Effekt sind ungetestete, unkastrierte, ungeimpfte Hunde, die in D, CH, A vermittelt werden. Die Kosten für Kastration, Test, Impfung liegen bei den Tierschützern in Spanien, die Spenden bleiben in Deutschland, das ist weder mit unserer Philosophie noch Satzung zu vereinbaren.

Die Situation der Tiere in  Spanien und anderen Ländern wird sich nicht verändern durch eine Verschiebung des Problems sondern nur durch Unterstützung des Tierschutzes vor Ort.  Podenco in Not e.V. setzt sich ein für eine aktive Tierschutzarbeit im Land und Aufklärung in Sachen Tierschutz und Umgang mit Tieren an Schulen.

Wenn Hunde außerhalb des Ursprungslandes ein Zuhause finden und hier von ihrer neuen Familie erwartet werden, muss die verantwortungsbewusste Vorbereitung vor der Ausreise eines Tieres gewährleistet sein sowie  die gezielte Kostenübernahme der Tierarztrechnungen.

 

Erst prüfen, dann spenden – copyright by Podenco in Not e.V. – Kopie, auch auszugsweise nur nach Rücksprache.  Internet: http://www.podenco-in-not.com  Podenco in Not ist ein eingetragener Verein .