Wie es dazu kam,

Ganda,

PiN,

die Adoption –

Gedanken, Gefühle und Einsichten

 


Es ist Vorweihnachtszeit, und ich stöbere, wie schon des Öfteren in der Vergangenheit, Sites über Windhunde durch, weil mich diese grazilen Geschöpfe seit vielen Jahren faszinieren.

Die üblichen Adressen, habe ich schon durchgeklickt als mir ein Link zu „Podenco in Not“ auffiel, den ich anklickte, obwohl ich nicht nach Podencos suchte.
Auf der PiN-Seite klickte ich sofort die Rubrik Adoption an, und scrollte mich durch, als meine Frau zu mir stieß und fragte „wonach suchst Du denn“?
Oooch, ich gucke nur mal wieder nach Windhunden, sonst nix.

Ich scrolle langsam weiter, als mich meine Frau stoppt und sagt, „klick mal hier drauf“ – GANDA. Wir lasen ihre Geschichte, sahen die Fotos, waren berührt.

 

Dann die Aussage, „wir sind uns einig, es gibt momentan keinen zweiten Hund zu unserem Miniatur Bullterrier“.
Ok, PC runterfahren, ausschalten, Themawechsel.

In den folgenden Tagen bemerkten meine Frau und ich, dass wir unabhängig voneinander Ganda‘s Seite immer wieder aufriefen und wir waren uns zu 100% einig, Ganda soll es sein (muss es sein), die gehört zu uns in die Familie, jetzt!

Es ist der 22. Dezember und wir schreiben eine kurze Mail an PiN, fragen an, wie das denn mit einer Adoption so abläuft.
5 Minuten später ein Antwortschreiben von PiN mit einem Fragebogen im Anhang. Dieser wurde sofort ausgedruckt, ausgefüllt (schon merkwürdig, was die alles wissen wollen – na, was soll‘s) und zurück geschickt.
10 Minuten später ein Anruf von PiN.

 

 

Es folgten noch viele, zum Teil lange, vor Allem interessante Telefonate zum Thema Ganda, ihrem gesundheitlichen Zustand, den Besonderheiten bei Windhunden, und ein netter Besuch um die häuslichen Gegebenheiten bei uns in Augenschein zu nehmen.
Kurze Zeit nachdem die Besucher abgefahren waren, erhielten wir von PiN einen Telefonanruf mit der Nachricht, dass seitens PiN einer Adoption von Ganda, durch uns, nichts im Wege stünde und wir nur noch „Ja, ich will“ sagen mussten.
Haben wir auch gleich gemacht!

Jetzt begann die schwierige Zeit des Wartens auf unser „schönes Mädchen“ (die Bedeutung von Ganda), denn es war klar, den Namen Ganda wird sie bei uns behalten, der passt wunderbar zu ihr.
Hoffentlich findet sich bald ein Flugpate!

Gefühlte tausend Tage und viele, viele E-Mails und Telefonate später ein Anruf auf dem AB – „bitte unbedingt bei PiN anrufen“!
Ist das endlich der erlösende Anruf, dass ein Flugpate gefunden wurde!?
Ja, so war es!
2 Tage später konnten wir unsere durch die Reisestrapazen müde Ganda am 9. Februar im Frankfurter Flughafen in Empfang nehmen.

 

 

Jetzt hatten wir es eilig mit ihr nach Hause zu kommen, damit sie aus der Flugbox konnte. Punkt 20:00 Uhr, die Flugbox wird in unserem Zuhause geöffnet und ein verstört dreinblickendes Hundemädchen, dick in einen Mantel eingepackt, macht die ersten unsicheren Schritte in ihr neues Leben.

Wir gestalten den Tagesablauf genau wie immer, um Ganda gleich unsere tägliche „Routine“ vorzuleben, achten jedoch darauf, dass Nicki unser Bullterrier die vorsichtige Ganda nicht nervt.

Von Tag zu Tag lässt nun die Anspannung bei Ganda nach und es ist wunderschön mitzuerleben, wie sie sich ihre neue Welt Stück für Stück erarbeitet, Vertrauen gewinnt, Bestätigung erfährt, sich sicherer fühlt, Abläufe als „normal“ erkennt.
Sie hat ihren festen, eigenen Rückzugsort, von wo aus sie ihre Entdeckungen angeht, in ihrem Tempo – das Leben in Deutschland kann beginnen!

 

Wie war das eigentlich mit PiN – zurückblickend?

Es gab Momente, an denen wir dachten, es ist sicher leichter ein Kind zu adoptieren als Ganda bei PiN (Scherz!). PiN macht es uns willigen Adoptanten nicht leicht, den Weg der Adoption Schritt für Schritt hinter uns zu bringen und schon gar nicht auf die Schnelle. Da gibt es immer wieder Fragen, Bedenken, Überraschungen auf die wir als Adoptionswillige mit Verwunderung reagierten.
Wir wollten doch nur einen Hund aus dem Tierschutz adoptieren und dachten, der hat es sicher bei uns viel besser als in dem Tierheim in Spanien – warum dauert das alles so lange?

 

Heute, im Nachhinein wissen wir, alles war gut und richtig wie PiN die Adoption steuerte und wie es abgelaufen ist!
Wir wissen heute auch, dass die Mitarbeiter in Spanien bei Ganda eine großartige Leistung vollbracht haben. Das Tier kam natürlich erschöpft von der Reise aber in körperlich und seelisch sehr guten Zustand bei uns an – viel besser als wir es erwartet hatten. Das zeigt einmal mehr, wie gut mit Ganda in Spanien umgegangen und wie gut sie medizinisch versorgt wurde – vielen Dank an alle spanischen Mitarbeiter!!! Vorbildlich!!!

Vielen Dank auch an Frau Carls und Frau Sauerland, die mit ihrem strikten, unermüdlichen Engagement dafür Sorge tragen, dass die spanischen Tiere in ausgesuchte Hände kommen, dass die Adoptanten gut vorbereitet sind, während der Adoption und auch danach mit ihren Fragen nicht alleine gelassen werden.

Danke an PiN und communicanis für alles was wir lernen durften und noch lernen werden.

Es ist ein großes Geschenk!

Familie Ganda