Die Situation
Galgos in entsetzlichem Zustand gefunden
Drei bereits verstorbene Galgos wurden von der Polizei gefunden. Den Polizisten bot sich ein grausames Bild: die Hunde waren extrem abgemagert, lagen im Müll und trugen eine dünne Schnur am Hals.
Die Polizei bat die Tierschützer um Unterstützung. Unsere Tierpflegerin hat die Hunde aus dem Müll getragen und sie in die Klinik gebracht. Eine Obduktion ergab, dass die drei Galgos etwa 3 Wochen unversorgt waren, kein Futter, kein Wasser. Sie sind Tag für Tag schwächer geworden und schließlich verhungert.
die Folge
Für die drei Galgos kam jede Hilfe zu spät, sie wurden zu spät entdeckt und sind grausam verendet. Die spanischen Tierfreunde waren sich aber einig: das muss Konsequenzen haben. Wir alle wissen, wie schwer es ist die Verantwortlichen für diese Tat zu finden und sie dann auch anzuzeigen, aber es ist gelungen.
Polizei und Tierärzte, Tierschützer und Gericht haben einen gemeinsamen Erfolg errungen.
Die polizeilichen Ermittlungen haben Monate gedauert, aber schließlich konnten die Täter gefunden wurde und vor Gericht gebracht werden.
die Täter
Die Halter waren [su_tooltip style=“blue“ position=“north“ shadow=“yes“ rounded=“yes“ title=“was bedeutet das ?“ content=“gitanos oder el pueblo gitano oder de etnia gitana
In Spanien leben insgesamt ca. 600 000 Gitanos, deutsch Zigeuner genannt. Die in Spanien lebenden Gitanos gehören meist dem Volksstamm der Kalé an, welcher mit den in Mittel- und Osteuropa lebenden Sinti und Roma verwandt ist. Im Gegensatz zu den Sinti und Roma in Frankreich und Belgien sind die Gitanos in Spanien zu 80% sesshaft geworden.
Die Kalé leben heute in vielen Städten in so genannten Poblaciones gitanas (Zigeunerviertel). Hier werden Jagdhunde, meist Galgos unter sehr schlechten Bedingungen gehalten und oftmals zur illegalen Jagd oder bei Rennen eingesetzt.
Der Begriff gitano ist in keiner Weise diskriminierend gemeint, sondern beschreibt eine bestimmte Volksgruppe und erklärt die, nach unserer Erfahrung damit verbundenen Haltungsbedingungen der Hunde.“] Gitanos [/su_tooltip] und sie haben die Tiere wochenlang in einer Hütte gehalten, weit weg vom Wohngebiet, auf dem Land, an einer Schnur angebunden, wo er sie verhungern liess.
Es kam zu einer Gerichtsverhandlung in der die Aussage war:
„Nach einigen Tagen haben wir geschaut, da waren sie verhungert.
die Anzeige
Die spanischen Tierschützer haben nicht aufgegeben, sie haben den Mut bewiesen die Tat zu verfolgen, wissen, dass es sich um Zigeuner handelt. Die spanischen Tierfreundin hat den Mut gehabt, die Tiere mitzunehmen und eine Obduktion zu beauftragen. Die Tierärztliche Klinikleitung hat vor Gericht ausgesagt und den Richtern, ob sie wollten oder nicht, sehr plastisch den langsamen Tod der Tiere vermittelt. Die Polizei hat die Täter ermittelt.
Alle miteinander haben sich nicht einschüchtern lassen, obwohl im Gerichtssaal 3 Familienclans der Zigeuner auftauchten.
das Urteil
Die Täter müssen die Gerichtskosten und sämtliche Kosten übernehmen, die den Klägern entstanden sind. Ausserdem wurde eine Haftstrafe von 12 Monaten ausgesprochen, die, soweit eine Vorstrafe vorliegt, angetreten werden muss.
Sie kennen PiN und wissen, dass wir üblicherweise keine grausamen Bilder veröffentlichen. Wir bemühen uns immer nach vorn zu schauen, versuchen zu helfen und setzen uns für eine Verbesserung der Lebenssituation der Tiere ein. Es scheint uns aber ausserordentlich wichtig auch einen solchen Fall zu veröffentlichen.
Ein misshandeltes Tier in Spanien ist nicht konsequenterweise mit einer Strafanzeige verbunden.
Eine Strafanzeige führt nicht unbedingt zu einer Strafe.
Noch seltener wird eine Haftstrafe ausgesprochen.
Wir danken allen, die sich eingesetzt haben und können nur immer wieder unseren Respekt aussprechen, dass es gelang diesen Erfolg zu erreichen. Was muss in unserer Tierfreundin vorgegangen sein, die diese Hunde ins Auto getragen und zur Tierklinik gefahren hat ?
Tierschützer und Tierärztin haben grossen Mut bewiesen und sich nicht einschüchtern lassen.
Was Sie und was wir tun können
Wir können aufmerksam machen, unsere spanischen Tierfreunde entlasten, Ihnen Mut machen, sie motivieren und sie unterstützen in ihrem Bemühen Tag für Tag das Beste für die Tiere zu erreichen. Wir können Ihnen Respekt zollen.
Was Sie tun können: uns und unser Engagement unterstützen und soweit Sie einen Hund aus unserer Obhut übernommen haben, mit Ihrem Austausch, Bildern und Berichten dazu beitragen, dass solche Bilder und Situationen zu ertragen sind.
Es sind Bilder, die keiner der Beteiligten vergessen wird.