Vorgeschichte
Shaeeni wurde gemeinsam mit einem Galgorüden (Shantanuu) gefunden.
Die beiden Hunde waren sehr scheu und ließen sich zunächst nicht anlocken oder gar anfassen. Dank Futterstelle ließ sich der Galgo sichern. Shaeeni hingegen war nicht bereit, näherzukommen.
Es wurde eine große Hundefalle aufgestellt, in der Hoffnung, dass sie sich endlich einfangen ließ. Shaeeni dachte nicht daran.
Eines Nachts gegen 3 Uhr in der Früh
haben wir eine mentale Vereinbarung getroffen und am frühen Morgen um 6 Uhr erreichte uns die Nachricht: ‚Wir haben sie !‘. Das allerdings hatte zur Folge: einen selbstgewählten Namen.
Im Tierheim war sie sehr ängstlich,
ihr einziges Bestreben war zu flüchten, irgendwie weg von den Menschen. Die notwendige tierärztliche Behandlung war für sie mit großem Stress verbunden.
Sie war kaum zu halten vor lauter Angst und Panik.
selbstgewählter Name ?!
Wie soll das funktionieren ?
Den Namen selbst wählen – was bedeutet das ?
Ihr Tier kennt seinen Namen. Und er wird absolut einmalig und individuell sein.
Aus der Erfahrung wissen wir, wie wichtig der eigene Name ist und dass es für ein Tier mit einer positiven Veränderung einhergeht.
Auch wenn wir diesen Beitrag als ‘Werbung’ kennzeichnen müssen, so ist er zum einen rein informativ und zum anderen handelt es sich um eine Spende von communicanis.
warum Residencia
Ein Dilemma:
sie einfach zu lassen würde bedeuten, dass sie sich mehr und mehr zurückzieht und irgendwann eine Art Eigenleben im Tierheim führen. Sie würde gut versorgt, aber mangels Zeit und Personal ist ein Training so gut wie nicht möglich. Das war der Grund, warum wir sie in Pflege genommen haben. Am 25.05.24 ist Shaeeni gut begleitet vom Vereinsvorstand von Spanien nach Deutschland geflogen. Das war alles sehr aufregend, aber sie war ganz ruhig in ihrer Box, gut vorbereitet, gut begleitet, alles gut gemeistert.
In ihrem Pflegezuhause wurde sie bereits von Artgenossen erwartet,
die sie freundlich begrüßt haben. Eigentlich könnte alles wunderbar sein, es gibt nur eine kleine Einschränkung: Menschen !
Das muss echt nicht sein. Sie vertraut nicht und rennt panisch davon, sobald sie angeleint werden soll. Anfassen, anleinen, Geschirr, Halsband – all das ist für sie ein Grund, um in allergrößte Panik auszubrechen.
Shaeeni bekam Gelegenheit ihre Erlebnisse zu schildern,
die ihr Verhalten erklärten.
Im Pflegezuhause bedeutet das: Ein stetes Training, Ruhe bewahren, Sicherheit vermitteln, Grenzen anerkennen, Routine und Geduld – mit Erfolg.
Nach einigen Monaten ist Shaeeni im Haus deutlich entspannter,
aber draußen, wenn auch nur im Garten reagiert sie sofort panisch, sobald sie ein Geräusch hört oder einen Menschen sieht.
Sie orientiert sich drinnen an den anderen Hunden und wird mutiger.
🔵 Zeitungen werden gerne gelesen und Schubladen lassen sich mit Geduld und Zähnen durchaus öffnen.
🔵 Sie zieht gebundene Bücher Taschenbüchern vor.
🔵 Das System Kerze und Streichholz kürzt sie ab, in dem sie die Kerze versucht zu fressen;
🔵 der Wohnzimmertisch hat eine abgerundete Ecke mehr; die anderen Ecken gehen auf das Konto von Sushila, Asah und Yaiza.
🔵 Shaeeni ist es mühelos gelungen, die ‘6’ aus der Tastatur zu entfernen und im Garten zu deponieren.
🔵 Mit etwas Geschick haben wir die ‘6’ wieder in die Tastatur bekommen, allerdings hat Shaeeni zwei Tage später die ‘enter’ Taste deinstalliert.
🔵 Sie liebt Handtücher und Trockentücher und bewahrt sie sicher auf.
Shaeeni bellt und ist außer sich, wenn jemand im Garten oder am Fenster zu sehen ist.
An einen Spaziergang oder das Verlassen des Grundstücks ist immer noch nicht zu denken.
Wir sehen es gelassen, Shaeeni wird lernen und hat schon gelernt. Sie wird lernen zu vertrauen, lernen in der Ruhe zu bleiben. Sie braucht Zeit, viel Zeit.
Kann das ein neuer Halter leisten ?
Und vor allem: kann Shaeeni das leisten ?
- Wie sollen wir sie einem anderen Menschen anvertrauen, wenn ein Anleinen unmöglich ist ?
- Wie soll sie eine weitere Reise, einen Neuanfang überstehen ?
- Würde sie das nicht komplett zurückwerfen und das Trauma vergrößern ?
Sie fasst langsam Vertrauen zu uns, ist glücklich im Haus und Garten und wenn es auch gar nicht geplant war: sie wird bleiben.
Der Verein wird weiter für sie da sein, wenn sie etwas braucht, denn jeden Pflegehund zu behalten ist uns privat einfach nicht möglich. Sie darf in ihrem Rhythmus wachsen und sich entwickeln. Sie darf sich in ihrer Hundegruppe wohlfühlen und wird von allen ‚unter die Fittiche‘ genommen.
Shaeeni im Belleparadies…
Bewegungsmelder, Alarmanlage und Kommentarfunktion: Sie bellt viel und kommentiert jede Bewegung.
Das ist mitunter anstrengend und so kann man die Nachbarschaft auch kennenlernen…
Wichtig ist einzig und allein, dass sich die Podenquita sicher und geborgen fühlt.
Wir geben ihr die Sicherheit, die sie braucht und machen ihr das Leben so schön wie möglich.
»Ich habe es doch geahnt !«
Wer das jetzt laut oder leise gedacht gedacht hat....
Wer das jetzt laut oder leise gesagt oder gedacht hat, macht bitte freiwillig eine Spende….
Nur zur Info: würden jeder Hund bei uns bleiben, den wir zuvor als Pflegehund aufgenommen haben, wäre es jetzt mehr als 40 … nein, das ist nicht möglich, aber wir geben es zu: bei manchem ist eine Vermittlung einfach nicht möglich, sei es weil wegen der ausgeprägten Ängste wie bei Shaeeni oder einer Erkrankung wie bei Jaheeda.
Einen Pflegehund aufzunehmen bedeutet auch Verantwortung zu übernehmen, das tun wir. Und hier der Link zum Spendenformular 😉 Verwendungszweck ‘Shaeeni’. Sie freut sich über Futter.
Danke an die Patinnen Petra H. und Kerstin P.
Wenn Sie Shaeeni unterstützen möchten,
freuen wir uns über Ihre Spende unter dem Verwendungszweck ‘Residencia’.