ein Blick zurück: Linnia in Spanien

Morgen Abend ist unsere Linnia 14 Tage bei uns.
Dabei fügt sie sich schon so perfekt ein, dass ich das Gefühl habe sie sei schon viel länger da.
Aber vielleicht fange ich ganz vorne an.

Auf Empfehlung meiner Schwester kam ich Anfang des Jahres zu Communicanis.

Ich hatte einen Rüden und zwei kranke Hundesenioren. Mit ihnen war ich von Tierarzt zu Tierarzt und von Klinik zu Klinik geschickt worden, ohne irgendwelche hilfreiche Diagnosen oder irgendwelcher Anregungen, wie ich weiter mit meinen Seniorinnen umgehen könnte. Obwohl meine Hunde nicht von Podenco in Not waren, bekam ich Unterstützung, Erklärungen und Informationen. Es gab mir unendlich viel Kraft und Mut und somit war ich gewappnet um den nächsten Schritt zu gehen.
Ich nahm an einem Online Seminar zum Thema Abschied teil. Dies und die Begleitung meiner beiden Hunde, durch Frau Sauerland, haben mir sehr geholfen. Nach dem Abschied von meiner Hündin, musste ich mir die Frage stellen: wo sollte ein neuer Hund her kommen?

Ich hatte Hunde aus dem deutschen Tierheim adoptiert, hatte Hunde von verschiedenen Vereinen und aus verschiedenen Ländern. Nur war ich mit diesen auf lange Sicht nicht zufrieden.

Irgendwie hatte ich andere Vorstellungen, wie so ein Verein „arbeiten“ sollte.

Dann landete ich auf der Homepage von Podenco in Not. Ich war beeindruckt von den Ansichten und den Projekten. Somit startete ich eine vorsichtige Anfrage. Die Auswahl des „richtigen“ Hundes hat ein Weilchen und einige Gespräche, denn auch der vorhandene Hund sollte gut mit dem neuen Familienmitglied harmonieren. Hierbei muss ich einmal die Geduld von Frau Sauerland und Frau Carls positiv erwähnen! 😉

Dann war die Entscheidung war gefallen: Yeshi sollte es sein!

Ein reger E-Mail Kontakt begann. Ich bekam viele Informationen. Obwohl, nein, gerade weil ich schon Auslandshunde adoptiert hatte, war ich beeindruckt über dieses gut durchdachte und strukturierte „Informationspaket“, welches ich gratis genießen durfte. Dafür bin ich sehr dankbar. Manche Dinge waren doch noch neu oder es war gut, dass sie erneut in Erinnerung gerufen wurden.

Und dann stand der Termin fest, sie sollte kommen. Aufgrund der Corona-Pandemie gab es seitens des Vereins viel Organisatorisches zu bedenken und erledigen, wie ich mir vorstellen kann.

Am späten Abend kamen wir mit der Transportbox Zuhause an. Wir öffneten die Tür und Linnia kam neugierig schnuppernd heraus. Und wenn ich bedenke, was dieses Tier in den letzten 14 Tagen alles gelernt hat, bin ich tief beeindruckt.

Keine zwei Tage später war Linnia schon stubenrein. Sie entdeckte die Hundebetten und genießt sie sichtlich, mit den lustigsten Liegepositionen. Sie ist aufgeschlossen und fröhlich. In der Wohnung verhielt sie sich nach ein paar Tagen absolut wunderbar. Als hätte sie die Hausordnung gelesen. 😉
Na gut, dass wir den Teppich lieber ohne Fransen mögen, die Füllung in dem Kissen zu schätzen wissen oder wir meinen, der Einstieg ins Hundebett sei breit genug, das haben wir alles ein paar Mal verhandeln müssen.

Linnia ist sehr schlau und sensibel.
Draußen gab es ein paar Sachen, die ihr nicht ganz geheuer waren. Dann schien sie einen kurzen Moment blockiert, blieb stehen, schaute und schnupperte. Der Wald gehörte zum Beispiel dazu, was sie mittlerweile auch schon überwunden hat.
Linnia liebt ihr Gassi. Sie läuft gut an der Leine und schaut ab und an, ob auch alle mitkommen.
Zuhause schlummert sie anschließend ruhig und zufrieden.

Mit ihrem Hundekumpel liegt sie oft in einem Bettchen. Von Anfang an wirkt es zwischen ihnen harmonisch. Linnia hat etwas von seiner Ruhe übernommen. Anfangs war sie sehr schnell freudig erregt, dann hat sie sich im Kreis gedreht, die Rute wedelte im Kreis wie ein Helikopter und ich hatte bedenken, sie würde gleich abheben und unter der Wohnzimmerdecke hängen.

Linnia ist ein wunderbarer Hund und sie passt ganz genau zu uns. Wir freuen uns auf die Zeit mit ihr, auf viele schöne Spaziergänge und später gemeinsame Urlaube. Wir genießen die Zeit mit ihr jetzt schon sehr und sie ist gar nicht mehr weg zu denken.

Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass wir uns gerade bei Fragen oder Problemen wieder an den Verein wenden dürfen.
Aus ganzem Herzen möchten wir Frau Sauerland, Frau Carls, den Helfern in Spanien, der lieben Flugpatin und den Paten danken und allen, die an Linnias Werdegang beteiligt waren oder Anteil genommen haben.