Yaeela ist am 27.07.2025 verstorben
Am 11.07.25 haben wir sie aufgenommen. Sie hat nie zuvor in einem Haus gelebt, nie mit Menschen unter einem Dach. Für uns war klar: jeder Tag, den sie in Sicherheit und Geborgenheit leben darf, ist ein guter Tag.
Es war uns bewusst, dass ihre Lebenszeit begrenzt sein würde und dennoch haben wir so schnell nicht mit einem Abschied gerechnet.
Für Yaeela war alles neu, sie konnte zunächst nicht fassen, was es für bequeme Liegeplätze gibt, Futter in Ruhe und Bewegung frei im Garten. Nach wenigen Tagen hat sie das Sofa erklommen und war – glücklich !
Sie durfte ihren eigenen Namen wählen (auf den sie sofort reagiert hat), wurde in der Hundegruppe liebevoll aufgenommen und wir denken, sie hat jeden einzelnen Tag genossen.
384 Stunden, in denen sie unser und wir wohl auch ihr Leben bereichert haben.
Wir verabschieden eine weise Hündin, die in Würde gehen durfte.
Gute Reise Yaeela.
Vorgeschichte
Ein älterer Mann lebte allein mit seinen sechs Galgas auf dem Land. Als er sich nicht mehr selbst versorgen konnte und der Umzug ins Seniorenheim anstand, stellte sich die Frage: Wohin mit seinen Jagdhunden ?
In seiner Not wandte er sich an die Gemeinde und die zuständige Provinzverwaltung (Diputación). Gemeinsam mit dem Bürgermeister setzte er alles daran, einen Platz für seine Hunde zu finden, denn ohne Lösung drohte ihnen die Unterbringung in der städtischen Perrera, mit der Gefahr der Tötung nach kurzer Frist.
Seine Bemühungen zeigen Erfolg, denn die Beamten unterstützen ihn nun bei der Suche und als unsere Tierfreunde angesprochen wurden und sie uns davon erzählt haben, war die Entscheidung klar: Ja, die 6 Galgas sollen kommen.
Wenig später standen sie vor dem Tor: der Halter, der Bürgermeister, ein Beamter der Provinz und die sechs Hündinnen. Unter Tränen verabschiedete sich der Mann, traurig, aber mit dem Wissen, dass seine Galgas nun sicher sind – gut versorgt und mit der Aussicht auf ein neues Leben.
ein neuer Lebensabschnitt und ein 'neuer' alter Name
Avina war eine der sechs Galgas aus der Gruppe des älteren Mannes. Wie die anderen war sie bei ihrer Ankunft unsicher und angespannt, dabei freundlich und sozial, aber sehr schüchtern und vorsichtig der ungewohnten Situation gegenüber.
Eine Hündin aus derselben Gruppe, Majeera, hatte bereits bei uns ein Zuhause gefunden. Sie durfte uns leider nur wenige Monate begleiten, ehe wir Abschied nehmen mussten.
Für Avina hatten wir auf eine Adoption gehofft, aber es sollte nicht sein. Angesichts ihres Alters war für uns klar: Sie soll erleben, was es bedeutet, in Sicherheit zu sein, liebevoll umsorgt – in Ruhe und Geborgenheit zu leben.
Im Rahmen des Projektes Residencia cuidada – dem betreuten Wohnen für PiN Schützlinge – darf sie nun das erste Mal in ihrem Leben ein Zuhause erleben: weiche Schlafplätze, regelmäßige Mahlzeiten, Nähe zu Menschen, Teil einer Hundegruppe, kein Stress, kein Tierheim.
Sie fand das alles doch recht seltsam, so nah bei den Menschen und so viele angenehme Plätze – ob man da wirklich liegen sollte ? Aber sie ist eine Hündin der Tat, nicht lange nachdenken, hinlegen und geniessen.
Sie startet in ihren neuen Lebensabschnitt mit einem neuen Namen, nein, nicht wirklich neu, denn er ist selbst von ihr gewählt und ihr sehr vertraut: