Zuhause angekommen
Neejali ist Daheim !
Vorgeschichte
Ein älterer Mann lebt allein mit 6 Galgas auf dem Land. Als er nicht mehr für sich selbst sorgen kann, steht ein Umzug ins Seniorenheim an – doch wohin mit seinen Hunden? Ohne Lösung droht ihnen die städtische Perrera, wo sie nach kurzer Zeit getötet würden.
Verzweifelt wendet er sich an die Gemeinde und die Provinzverwaltung. Mit Unterstützung des Bürgermeisters und Beamten beginnt die Suche nach einem sicheren Platz für die Hunde. Als unsere Tierfreunde davon erfahren, ist die Entscheidung schnell klar: Die 6 Galgas dürfen kommen.
Bald darauf stehen alle vor der Tür: der Halter, der Bürgermeister, ein Beamter und die 6 Hündinnen. Unter Tränen verabschiedet sich der Mann von seinen treuen Gefährten, erleichtert, dass sie gut versorgt sind und eine neue Zukunft erwartet.
Esquina ist vorsichtig, sucht aber den Kontakt und genießt Streicheleinheiten. Sie braucht einen Menschen, der ihr Zeit gibt, in ihrem eigenen Tempo zu wachsen. Neugierig und aufmerksam hört sie zu, wenn man mit ihr spricht.
3 Jahre war sie im Tierheim, bevor ihre Menschen sie entdeckten und wir gemeinsam zu einem ‚Ja, ich will‘ fanden. Das Glück war an unserer Seite und recht schnell fand sich ein freundlicher Flugbegleiter. Leider hatten wir nicht mit der Unflexibilität von Lufthansa gerechnet.
Am 12.01. sollte der Hund fliegen, alles war vorbereitet: Flugpate bereit, Hund fit, Papiere in Ordnung, neue Box gekauft. Doch Lufthansa erklärt die Box für zu klein, obwohl der Hund bequem stehen und liegen kann. Eine neue Box kaufen war in der Kürze der Zeit nicht möglich und so mussten alle wieder zurückfahren. Statt Heimreise: Rückfahrt ins Tierheim, neuer Plan, mehr Kosten, Nerven und Zeit für Hund und Menschen.
m 21.01. ging es endlich nach Hause – mit einer anderen Airline natürlich.
Unsere spanischen Tierfreunde hatten eine kurze Nacht: 02:30 aufstehen, ins Tierheim, Hund und Box vorbereiten, Fahrt zum Flughafen, einchecken und mit guten Gedanken und viel Vertrauen in uns und die neuen Halter auf eine Reise schicken. Um 08:30 Uhr war das Team pünktlich zum Dienstbeginn wieder zurück im Tierheim, um die anderen Schützlinge versorgen.
Der neue Lebensabschnitt kann beginnen !
Esquina startet in ihren neuen Lebensabschnitt mit einem neuen, ihrem selbstgewählten Namen: Neejali (gesprochen nijali)
Wir sind vom Start bis zur Landung eng verbunden, aber diese kurze Nacht hat uns richtig Freude gemacht !
♥ Danke an unsere spanischen Tierfreunde, die uns wieder ein Lebewesen anvertraut haben. Auch wenn ein Tierheim nur ein Zuhause auf Zeit sein soll, so entstehen doch Bindungen. Es gibt freiwillige Helfer, die sich um die Tiere kümmern und meistens hat einer von ihnen einen Vierbeiner besonders in sein Herz geschlossen. Die schönste Nachricht ist dennoch ‚dieser Hund wird Zuhause erwartet‘. Alle die sich im Tierheim engagieren, die ihre Freizeit dort verbringen und nicht müde werden sich einzusetzen wissen, kaum ist einer ausgezogen, steht schon der nächste vor der Tür. Wir sind uns bewusst, dass sie sehr viel leisten und es dann nach der Reise ins neue Zuhause an uns liegt, ihnen eine Freude von Bildern und Nachrichten zu machen.
Wir machen uns auch immer wieder bewusst, dass sehr viel Vertrauen in uns und in Sie als neue Halter gesetzt wird, Vertrauen darauf, dass wir gut für den Hund sorgen und sich alle Mühen und Rettungsaktionen gelohnt haben, weil das Happy End jeden Trennungsschmerz vergessen lässt.
Hintergrundinformationen zur Reise
Wie ist das eigentlich…
mit der Reise ? Hintergrundinfos:
einige Wochen vorher > Vorbereitung des Hundes,
d.h. Impfstatus überprüfen und ergänzen, umfassender Labortest, Tierarzt-Check
Vorbereitung der neuen Halter, d.h. umfassende Adoptionsinformationen, alles, was wichtig ist vor und nach der Akunft
einige Tage vor der Reise > Traces Papiere beantragen, Amtstierarzt untersucht den Hund, überprüft die Papiere, stellt ein Gesundheitszeugnis aus, bescheinigt die Reisefähigkeit
2 Tage vorher > Vorbereitung der Box, Reisepapiere ausstellen
der Reisetag beginnt für Mensch und Tier ca. 5 Stunden vor dem geplanten Abflug, konkret:
01:00 Uhr > aufstehen
02:00 Uhr > im Tierheim Box und Hund fertig machen zur Reise
02:30 Uhr > Abfahrt Richtung Flughafen
04:30 Uhr > Ankunft am Flughafen, Papiere vorlegen, Hund anmelden, Ticket bezahlen
06:11 Uhr > Abflug
08:40 Uhr > Ankunft
Während der gesamten Zeit sind alle miteinander verbunden:
Flugpate, Spanier, Halter und PiN-Vorstand. Es findet ein enger Austausch statt, der Hund wird mental begleitet und alle warten dann auf den ersten Anruf der neuen Halter, noch im Auto, bevor es nach Hause geht. Die spanischen Tierfreunde sind erst dann entspannt und wissen: alles ist gut. So eine durchwachte Nacht ist für alle eine Herausforderung, aber immer wieder die schönste Art auf Schlaf zu verzichten. Nach der Ankunft warten wir dann ebenso wie Sie auf die ersten Fotos, lösen das Rätsel auf und freuen uns am Happy End teilhaben zu dürfen.
Rosine gefunden - was bedeutet das eigentlich ? ►
Irgendwann haben wir mal eine Mail verschickt und unsere Mitglieder wissen lassen, dass wir für einen Hund ganz besondere Menschen gefunden haben, die Rosinen im grossen Kuchen sozusagen. Seitdem hat sich das ein wenig selbstständig gemacht und so sind die Rosinenmenschen entstanden.
Wir sind stolz und glücklich, dass es immer wieder gelingt, solche Rosinen zu finden, immerhin gibt es einfachere Wege einen Hund aufzunehmen, mit weniger Fragen und weniger Interesse an seinem neuen Leben. Es gibt unzählige Hunde bei Organisationen, Vereinen, in Kleinanzeigenmärkten und im Internet und wir haben das Glück, dass sich ab und an eine Rosine aus dem Kuchen traut und sagt ‚ja, ich will‘.
Viele unserer Schützlinge müssen lange warten, weil einfach der passende Halter bei den Anfragen nicht dabei ist. Natürlich können Sie jetzt sagen ‚die haben Nerven‚. Ja, haben wir und dazu eine grosse Portion Verantwortungsgefühl und das Wissen, dass unsere spanischen Kooperationspartner gut auf die Tiere achten und mit der Hilfe der Paten und Spender sind sie gut versorgt. Und deshalb denken wir auch nicht, dass ‚Hauptsache raus aus Spanien‘ die Lösung aller Probleme ist. Dazu können Sie mehr an anderer Stelle lesen.
Danke
♥ an die Paten: Ilona und Gertrud
Es ist mehr als ein finanzieller Beitrag, den die PatInnen geleistet haben.
Auch mit ihrer positiven Energie begleiten Sie einen Vierbeiner auf seinem Weg.
♥ Danke an den Flugpaten Daniel für das sichere nach Hause begleiten.
♥ Danke an unsere Mitglieder und SpenderInnen – für Ihre Unterstützung und Ihren Rückhalt.
♥ Danke an die Adoptanten,
die sich für Neejali, damit erneut für einen PiN Hund entschieden haben.